Berichte von 07/2017

HNO

Donnerstag, 06.07.2017

 

Als letzten regulären Uni-Kurs hatte ich die ersten zwei Juni-Wochen HNO. Das war wieder mit den Norwegern  zusammen im 4. Jahr vom 6-Jahres-Programm. Dieses Mal kannte ich schon einige und außerdem waren noch  andere Erasmus-Studenten dabei, es war also eine ganz nette Truppe. Davon hat man allerdings nicht so viel gemerkt, denn es waren die letzten zwei Wochen des Semesters und alle waren mit Prüfungen beschäftigt – daher war die Anwesenheit wirklich gering. Wir hatten parallel zu den polnischen Studenten HNO und waren zeitlich nach ihnen (nachmittags) im bedside teaching/ OP eingeteilt – leider waren da die meisten OPs schon vorbei. Ich habe eine junge Ärztin gefragt und war dann an drei Vormittagen freiwillig im OP. Das war ziemlich cool! Ich habe eine Tracheotomie, Stapedotomie bei Otosklerose, eine transorale Kieferhöhlenoperation nach Caldwell-Luc (dort habe ich sogar Haken gehalten^^) und eine Tonsillektomie (beim Erwachsenen) gesehen. Anders als an der LMU gab es auch noch zwei Tage zur Zahnmedizin, die einen interessanten Einblick boten – aber leider nur aus Vorlesungen bestanden. Die Prüfung war machbar und schon war das Semester vorbei!

Das hieß auch, dass die meisten Studenten die Stadt verließen – sowohl die regulären als auch die Austausch-Studenten. Es gab also einige Abschiedsfeiern und „letzte Treffen“.

 

Danzig

Freitag, 14.07.2017

Ich hatte mir die Woche freigehalten und bin nach Danzig und Warschau gefahren.

Nach einigem Planungs-Hin und Her war ich schließlich alleine unterwegs und nachdem sich auf couchsurfing kein Gastgeber finden ließ, übernachtete ich in Danzig in einem Hostel.
Am Montag war der wärmste Tag seit langem und in Danzig angekommen bin ich erstmal zum Badeort Sopot weitergefahren. Dort habe ich einfach Meer und Strand genossen und entspannt. Das hat wirklich gut getan!

Am nächsten Tag bin ich gleich zum neuen Museum über den zweiten Weltkrieg gegangen, das seit seiner Eröffnung dieses Jahr schon politische Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat – für mich der Hauptgrund, jetzt nach Danzig zu kommen und es zu sehen! Zufälligerweise war am Dienstag freier Eintritt und nachdem ich 1,5h in der Schlange stand, konnte ich um 12:00 Uhr mit der Besichtigung beginnen. Ich hätte es vorher nicht gedacht, aber ich war bis zur Schließung um 19:00 Uhr noch nicht fertig mit der Ausstellung – es war wirklich gut gemacht!

Da ich nach zwei Tagen in Danzig noch kein einziges Mal durch die Stadt gegangen war, habe ich mich dagegen entschieden, Marienburg zu besichtigen und habe am Mittwoch an zwei free walking tours teilgenommen – und prompt meine Nachbarn aus dem Wohnheim in Krakau getroffen!


Danzig hat mir wirklich gut gefallen! Es ist sehr klein und übersichtlich, aber reich an Geschichte und Museen und hat durch Hafen und Meeresnähe ein sehr angenehmes Flair – wohl ähnlich wie andere Hansestädte in Deutschland.