Pädiatrie

Sonntag, 06.08.2017

In meinen letzten beiden Wochen habe ich ein Praktikum im Universitäts-Kinderklinikum in Prokocim gemacht. Das liegt örtlich wie Großhadern zu München und ebenso ähnlich sind auch die Pläne (NJUsletter, S. 11-13) der Uni: Nach und nach soll hier ein großer medizinischer Campus entstehen und die Institute, die momentan über die Innenstadt verstreut liegen, hier vereint werden.
Von meiner neuen Unterkunft konnte ich aber direkt in einen Bus steigen, der mich in nur 20 Minuten hin gebracht hat – und mir dafür jeden Tag den Blick von einer Weichselbrücke auf den Wawel geboten hat. Damit fängt der Tag schon mal gut an!
Ich war auf der Neugeborenen-Intensivstation (NICU) eingeteilt, über die ich von anderen Studenten schon Gutes gehört hatte. Tatsächlich werden die Studenten mit Vorliebe hier eingeteilt, und so habe ich auch gleich amerikanische Kommilitonen wiedergetroffen und auch noch zwei andere Studenten aus dem 6-Jahres-Programm kennen gelernt. Die waren allerdings jeweils nur kurze Zeit mit mir gleichzeitig da, und da die Ärzte gerade zusätzlich Arbeit von Kollegen im Urlaub übernehmen mussten, war nicht immer Zeit für mich. Da merkt man ganz schnell, wie uneigenständig man ist, wenn man die Sprache nicht kann – weder kann man bei Visite mithören, noch in der Kurve nachlesen, was der Patient eigentlich hat! Umso dankbarer war ich, wenn sich der zuständige Arzt die Zeit genommen hat, mir etwas zu erklären – und das war oft: Ich habe so viele spannende Sachen gesehen und natürlich leider auch schwerwiegende Diagnose mitbekommen, das waren sehr lehrreiche zwei Wochen für mich.